PROJEKTABSTRACT
Ziel des Projekts ist es, anhand einer qualitativen und quantitativen Analyse von Überwachungsbildern in Video- und Computerspielen eine Grundlage für die ethische Bewertung von digitalen Überwachungsbildern zu entwickeln. Überwachungsbilder in digitalen Spielen sind ein integraler Bestandteil der kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutungsvermittlung zu Überwachung; durch die aktive Beteiligung der Spielenden kommt diesen Bildern eine entscheidende Rolle bei der Herausbildung von Überwachungsmentalitäten zu. Das Projekt wird diese Mechanismen mit konzeptionellen Werkzeugen und Methoden aus der Ästhetik, der visuellen Semiotik, der Kulturanalytik und den digitalen Geisteswissenschaften analysieren. Die zentralen Ziele des Projekts sind 1) eine systematische Analyse des aktuellen Status von Überwachungsbildern in digitalen Spielen, 2) die ethische Reflexion problematischer Aspekte und 3) die Diskussion der Projektergebnisse mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und einer breiteren Öffentlichkeit, um sie für den Bereich der politischen Bildung nutzbar zu machen. Dies bietet schließlich eine Grundlage für ein ethisches Framework, das für Spieldesigner:innen, -entwickler:innen sowie weitere Interessengruppen zur Entwicklung neuer visueller Darstellungsweisen für Überwachungsdiskurse nutzbar gemacht werden kann. Das Projekt widmet sich folglich dem Verständnis des Phänomens digitaler Bilder und nutzt diese zugleich für die Praxis als Medium des Erkenntnisgewinns in der politischen Bildung. Darüber hinaus wird ein Beitrag zur Theorie digitaler Bilder geleistet, indem der Fokus auf die über digitale, interaktive Bildformen vermittelten Bedeutungen und Ideologien gelegt wird.
TEAM
Dr. Martin Hennig, Eberhard Karls Universität Tübingen
Dr. Wulf Loh, Eberhard Karls Universität Tübingen
Dr. Markus Spöhrer, Eberhard Karls Universität Tübingen
Kontakt: markus.spoehrer@uni-tuebingen.de
Theresa Krampe, Eberhard Karls Universität Tübingen
Kontakt: theresa.krampe@izew.uni-tuebingen.de